
Bei der 48. Literaturvilla präsentiert die freie Journalistin aus Mannheim Ira Peter (unter anderem für Zeit online, taz, FAZ, Frankfurter Rundschau und SWR Radio) ihr jüngst im Goldmann Verlag erschienenes Buch „Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsch sprechen müssen“. Sie trinken Wodka, wählen rechts, sprechen russisch und unterstützen Putin? Solchen und anderen Vorurteilen und Klischees sehen sich russlanddeutsche (Spät-)Aussiedlerinnen und -Aussiedler zunehmend ausgesetzt. An aufrichtigem Interesse und Wissen um die bewegte Historie der rund 2,5 Millionen in Deutschland lebenden Russlanddeutschen mangelt es hingegen in unserer Gesellschaft. Ira Peter, die mit ihrer Familie als Siebenjährige von Kasachstan nach Deutschland umsiedelte, beschreibt anhand ihrer eigenen bewegten Biografie die Erfahrungen und Konflikte der russlanddeutschen Community. Von der Scham über die kasachische Herkunft bis hin zur Suche nach der eigenen Identität in Deutschland widmet sie sich den Herausforderungen und Vorurteilen, mit denen Russlanddeutsche heute zu kämpfen haben. Ein Buch, das nicht nur die Geschichte der Russlanddeutschen beleuchtet, sondern auch zum Nachdenken über (deutsche) Identität und Integration einlädt.